Wer bloggt, muss auch SEO betreiben: Keywords recherchieren, die richtige Keyworddichte in die Texte einbauen, Headlines optimieren, Plugins installieren und anhand dieser Tools die Texte optimieren. Die Absätze dürfen nicht zu lang und nicht zu kurz sein. Sprechende URLs. Die Zwischenüberschriften richtig formatieren. Beitragsbilder gestalten und alle Bilder richtig benennen (die Google Bildersuche darf man nicht unterschätzen!). Interne und externe Links setzen. Und natürlich: wenn schon ein Blogartikel, dann soll er episch sein. Der beste in der Nische. Die Wolkenkratzer-Technik: so lang, ausführlich und informativ, dass der Blogartikel unübersehbar wird.
Kann man machen.
Aber muss man das alles auch?
Vor dem ersten Blogartikel recherchieren viele Leute, wie das Bloggen funktioniert. Sie stoßen dann sehr auf das Thema SEO und sind oft entmutigt. Was viele nicht realisieren: Das volle SEO-Programm ist die 100-%-Lösung. Und von null auf 100 ist bekanntlich schwierig. Man muss das alles nicht machen, aber viele Leute haben dann das Gefühl, dass wenn sie diese SEO-Liste nicht abhaken, sie nicht richtig bloggen würden und bevor man halbe Sachen macht, macht man lieber gar nichts. Man will ja nicht seine Zeit verschwenden. Die Menschen haben Angst vor Perfektion, auch wenn sie ständig danach streben. Die Folge: die meisten Leute bloggen dann überhaupt nicht. Oder sehr viel weniger als sie es am liebsten würden.
Dabei kommt man auch mit einer 80-%-Lösung sehr weit, denn dieser SEO-Anteil ist (Pi mal Daumen) schon in so gut wie jeden Blogartikel serienmäßig eingebaut. Der Blogartikel hat eine Headline, die gleich klarmacht, um was es geht? Er besteht aus einen Text, der inhaltlich gut strukturiert ist? Er enthält vielleicht noch interne oder externe Links? Die Webseite lädt einigermaßen schnell? Super! Tadaa: 80 % Lösung – mindestens!
Klar, mehr SEO geht immer. Aber wenn ich aus Angst vor dem SEO-Aufwand gar nicht blogge, habe ich gar nichts. Und „nichts“ kann ich nicht optimieren.