Grundsätzlich gilt: Als Blogger brauchen wir gar nichts, außer, zu bloggen ;-) Alles andere ist optional und hängt von deinen Blog-Zielen und Interessen ab. Eine kostenlose Plattform, auf der wir unsere Blogartikel mit der Welt teilen können, ist Facebook. In den letzten Jahren hat sich Facebook jedoch zu einem Reizwort entwickelt: Viele Menschen lehnen Facebook ab und haben ein schlechtes Gefühl bei der Plattform. Kein Problem: Wenn du Facebook uncool findest oder dich total unwohl beim Gedanken daran fühlst, auf Facebook etwas zu posten, dann tue es einfach nicht! Sei es Datenschutz, das Ablehnen der Facebook-Geschäftspraktiken oder der Wunsch, unabhängig von Social Media zu werden: Es gibt gute Gründe, warum Blogger auf eine Facebook-Seite ober gar auf ein Facebook-Profil verzichten – und das ist okay! Und genau so gibt es auch Gründe FÜR eine Facebook-Seite! Ich habe mich, trotz aller Bedenken, bewusst für eine Facebook-Seite entschieden und möchte hier kurz erklären, wann eine Facebook-Seite für uns als Blogger Sinn macht.

„Kann ich nicht einfach auf Facebook bloggen?“

Bevor ich in das Thema der Facebook-Seiten so richtig einsteige, möchte ich erst mal einen Mythos auflösen. Nämlich: Auf Facebook bloggen. ⬅️ Ich höre und lese das immer wieder. Auf Facebook zu bloggen ist zwar technisch möglich, inhaltlich aber nicht ganz richtig. Denn: Das klassische Bloggen tun wir meistens und im besten Falle auf einer Webseite und nicht auf einer Social-Media-Plattform. Und wenn du das Bloggen ernst nimmst, ist das deine eigene Webseite.

Der Dreh- und Angelpunkt für uns Blogger ist unsere eigene Webseite, also unsere eigene Plattform, die wir selbst besitzen! Das ist bei Instagram, Facebook & Co. nicht der Fall, dort sind wir nämlich nur User und dort können unsere Profile nämlich jederzeit ohne Angabe von Gründen gesperrt werden. Unser Facebook-Profil oder eine Facebook-Seite ist kein Ersatz für unseren eigenen Blog, sondern lediglich eine Plattform, die uns in unserer Sichtbarkeit unterstützt! Hier habe ich darüber gebloggt, warum unser Blog für unsere Sichtbarkeit besser ist, als Facebook. Aber zum Glück ist „Blog oder Facebook?“ gar nicht die Frage: Es ist kein Entweder-Oder, sondern ein Sowohl-Als-Auch!

Was ist der Unterschied zwischen unserem Facebook-Profil und einer Facebook-Seite?

„Ich habe gestern etwas auf Facebook gepostet“ kann (mindestens) 3 Dinge bedeuten:

  1. Du hast etwas auf deinem persönlichen Profil gepostet
  2. Du hast etwas auf einer deiner Facebook-Seite gepostet
  3. Du hast in deiner bzw. irgendeiner Facebook-Gruppe gepostet.

Hier erkläre ich kurz den Unterschied zwischen deinem persönlichen Profil und deinen Facebook-Seiten:

  1. Du hast nur EIN Profil, kannst aber viele Facebook-Seiten haben. Dein Facebook-Profil heißt, wie du (vorausgesetzt, du nutzt deinen Klarnamen). Das ist das eine Profil, mit dem du dich als Mensch auf Facebook registrierst. Du kannst aber viele Facebook-Seiten zu allen denkbaren Themen anlegen: Für deinen Musikverein, für deine Laufgruppe und eben auch für deinen Blog. Dementsprechend heißen deine Facebook-Seiten dann auch, z. B. „Musikverein ORT“.
  2. Dein Profil gehört dir ganz alleine. Ein Facebook-Profil ist für EINE Privatperson. Niemand anders hat Zugriff darauf. Eine Facebook-Seite hingegen kann mehrere Administratoren haben.
  3. Auf deinem Facebook-Profil hast du Freunde, auf deiner Seite hingegen Follower bzw. Abonnenten.
  4. Auf deinem persönlichen Profil hast du viel mehr Privatsphären-Einstellungen: Dort kannst du festlegen, ob z. B. nur deine Freunde deine Postings sehen dürfen. Auf einer Seite sind alle deine Beiträge komplett öffentlich.
  5. Mit einer Facebook-Seite kannst du Facebook-Features nutzen, wie z. B. den Anzeigenmanager, Statistiken, Shopfunktionen oder das Creator Studio.
  6. Auf unserem persönlichen Profil teilen wir eher persönliche Inhalte, wie z. B. Erlebnisse, lustige Internet-Bildchen und Urlaubsfotos. Auf unseren Facebook-Seiten teilen wir Inhalte, die etwas mit dem Thema unserer Facebook-Seite zu tun haben. Das Thema auf unseren Facebook-Seiten ist also sehr viel fokussierter. Anfangs haben unsere Facebook-Seiten eine miese Reichweite, weshalb viele Leute dann lieber auf ihrem Facebook-Profil weiterposten. Das wird spätestens dann problematisch, wenn wir werbliche Inhalte teilen. Denn: Facebook sieht es überhaupt nicht gern, wenn wir auf unserem persönlichen Profil Werbung und z. B. Shoplinks posten. Dafür sind unsere Facebook-Seiten da!
  7. Die linke Seitenleiste: Hier finden sich viele weitere Funktionen und die Möglichkeit, unsere Facebook-Seite zu verwalten. Diese linke Seitenleiste haben wir nur auf unseren Facebook-Seiten, die gibt es nicht auf unserem persönlichen Profil!
So sieht mein persönliches Facebook-Profil im Juli 2022 aus. Ich sehe auf den ersten Blick, dass das mein Profil ist, weil ich meinen Klarnamen und darunter das Wort „Freunde“ sehe.
Unsere Facebook-Seite hat eine linke Seitenleiste mit vielen weiteren Funktionen. Und: Unsere Seiten heißen, wie unsere Projekte bzw. wie unser Business. Hier sehe ich neben meinem Profilbild das Wort „Sympatexter“, ich weiß also sofort: Ah, das ist meine Facebook-Seite! Obwohl ich im Juli 2022 auf meinem persönlichen Facebook-Profil und auf meiner Facebook-Seite das gleiche Header- und Profilbild habe, sehe ich dennoch auf den ersten Blick, ob ich auf meinem Profil oder auf meiner Seite bin.

Wann macht für uns als Blogger eine Facebook-Seite Sinn?

„Wofür brauche ich eine Facebook-Seite? Ich poste meine Blogartikel einfach auf meinem persönlichen Facebook-Profil!“ ⬅️ Das ist einer der häufigsten Sätze, die ich zum Thema Facebook höre! Und klar, ich verstehe, dass viele Leute lieber auf ihrem Facebook-Profil posten wollen. Denn: Unser Facebook-Profil war zuerst da! Dort haben wir schon Freunde und eine tolle Sichtbarkeit. Sobald wir etwas posten, kriegen wir schnell Reaktionen. Und ja, es kann auch ja auch Sinn machen, die Blogartikel auf dem persönlichen Profil zu teilen. Aber hier habe ich Gründe zusammengestellt, wann du dann doch eine Facebook-Seite brauchen könntest:

Eine Facebook-Seite ist für dich in diesen Fällen sinnvoll:

  1. Du weißt jetzt schon, dass du eines Tages ein Online-Business haben willst. Dann macht eine Facebook-Seite auf jeden Fall Sinn, denn mit einer Facebook-Seite kannst du später Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram schalten.
  2. Wenn du etwas auf Facebook thematisieren möchtest – und zwar unabhängig von dir selbst. Auf deinem persönlichen Facebook-Profil geht es immer nur um dich! Du bist die Hauptperson auf deinem Profil. Es gibt aber auch Situationen, in denen wir nicht Gesicht zeigen wollen. Zum Beispiel, wenn wir ein Produkt, ein Unternehmen oder ein Projekt in den Vordergrund stellen möchten.
  3. Wenn du als Gruppe ein Projekt machst: Mit einem Facebook-Profil agieren wir als Privatperson. Wenn du aber z. B. mit einer Geschäftspartnerin eine Werbeagentur gründest oder wenn du dokumentieren möchtest, wie du mit drei Freunden für einen Halbmarathon trainierst, ist eine Facebook-Seite ideal.
  4. Sobald du kommerziell tätig wirst. Facebook mag es gar nicht, wenn wir auf unserem persönlichen Profil werbliche Inhalte teilen. Dann kann es schon mal vorkommen, dass du gesperrt wirst (wobei, wohlgemerkt, die meisten Sperrungen in meinem Umfeld zufällig/willkürlich waren und ohne Verstoß gegen Gemeinschaftsstandards erfolgt sind).
  5. Du willst gleich von Anfang an mehr Besucher auf deinem Blog: Dafür ist eine Facebook-Seite ideal (nachdem du die erste Durststrecke überwunden hast. Denn, wie weiter oben schon mal gesagt: Anfangs haben deine Facebook-Seite eine sehr niedrige Reichweite). Klar, du könntest deine Blogartikel auch auf deinem persönlichen Facebook-Profil teilen, dann bleibst du aber in deiner Sichtbarkeit immer limitiert auf deine Freunde. Wenn du gerade erst mit dem Bloggen anfängst, dauert es einige Zeit, bis du über Suchmaschinen Traffic bekommst. Wenn du deine Blogartikel auf Facebook teilst, kriegst du schnell viel mehr Klicks auf deine Blogartikel. Warum Social Media super dafür ist, deinen Blog-Traffic zu erhöhen, hat Janneke Duijnmaijer in ihrem Blogartikel „WARUM SOCIAL MEDIA FÜRS BLOGGEN SO WICHTIG IST“ verbloggt.
  6. Du willst viele Inhalte rund um deine Selbständigkeit nicht auf deinem persönlichen Facebook-Profil teilen. Zum Beispiel, weil du nicht deine Freunde bzw. Familienmitglieder mit deinem Business-Thema „nerven“ willst.
  7. Du willst über deine Blogartikel diskutieren, aber du merkst, dass niemand auf deinem Blog kommentiert. Mit dem Aufstieg von Facebook ist die Blogosphäre, also die Gesamtheit aller Blogs, zerbröselt. Denn: Die Leute haben es sich angewöhnt, fast nur noch auf Facebook zu kommentieren. Klar, aus Bloggersicht ist das ärgerlich. Aber: Wir können aus der Not eine Tugend machen, indem wir unsere Blogartikel auf unseren Facebook-Seiten veröffentlichen und dort zum Kommentieren anregen.
  8. Du willst über Facebook verkaufen bzw. Anfragen zu deinen Angeboten, Coachings und Produkten bekommen. Nur mit einer Facebook-Seite kannst du z. B. einen Shop oder einen WhatsApp-Button einrichten, über den dich Leute kontaktieren können. Das ist eine wunderbar einfache und unkomplizierte Art, mit dir in Kontakt zu treten!
  9. Think Big: Du hast Großes mit deinem Blog bzw. Business vor: Die meisten Facebook-Seiten dümpeln vor sich hin, weil sie nicht über die erste Durststrecke hinauskommen. Die Leute posten dann doch lieber auf ihrem persönlichen Facebook-Profil, denn dort ist die Reichweite oft höher. Nur, die Sache ist die: Mit deinem persönlichen Facebook-Profil errreichst du immer nur die gleichen Leute. Nämlich die, die sowieso schon deine Freunde sind. Deine Möglichkeiten, deine Reichweite außerhalb deiner Freunde-Blase zu erweitern, sind sehr limitiert. Dafür brauchst du eine Facebook-Seite!
  10. Du bloggst sehr viel und hast das Gefühl, dass es für deine Facebook-Freunde zu viel wäre, x-mal pro Woche über dein Blog-Thema zu lesen.
  11. Dein Blog hat ein sehr spezielles Nischenthema. Dann macht eine Facebook-Seite auf jeden Fall Sinn, denn viele Menschen nutzen Facebook wie eine Suchmaschine und sind dort auf der Suche nach spannenden Seiten oder Gruppen zu ihrem Thema.
  12. Du nutzt schon Facebook-Gruppen und willst, dass deine Team-Mitglieder in deinen Gruppen als deine Team-Mitglieder sichtbar werden. Ich nutze Facebook-Gruppen für alle meine Launches. Damit die Leute wissen, ob ein normaler User oder ein Teammitglied kommentiert, habe ich für alle meine Teammitglieder Facebook-Seite angelegt. Die Seite von meinem Team-Mitglied Stefanie heißt dann z. B. „Stefanie – Team Sympatexter“. Nachdem ich die Seite erstellt habe, mache ich Stefanie zum Admin von dieser Seite und verbinde sie mit meiner Facebook-Gruppe. Dann kann Stefanie immer in der Rolle dieser Seite in meiner Facebook-Gruppe kommentieren und alle Gruppenmitglieder sehen: Ah, da kommentiert ein offizielles Team-Mitglied von Judith, alles klar!
Damit der Absender eines Kommentars als mein offizielles Team-Mitglied erscheint, habe ich eine Facebook-Seite für jedes meiner Team-Mitglieder erstellt. Ich mache meine Team-Mitglieder dann zu Redakteuren dieser Seiten und verknüpfe diese Seiten mit meinen Gruppen. So können meine Teammitglieder dann in der Rolle dieser Seite posten und kommentieren. Das ist echt super praktisch!

Wann brauchst du KEINE Facebook-Seite?

  1. Wenn du ein neues Produkt entwickelt hast. Das ist sehr wichtig: Du brauchst KEINE extra Facebook-Seite für jedes deiner Produkte! Denn sonst hast du schnell einen Seiten-Wildwuchs und postest überhaupt nichts mehr. Wichtig ist, dass du eine Facebook-Seite für deine Themen hast, also z. B. für dein Business. Auf dieser Seite schreibst du dann über alle deine Produkte, die zu diesem einen Business gehören.
  2. Wenn du seltener als einmal im Monat bloggst. Dann hast du einfach zu wenig Material, um regelmäßig auf Facebook zu posten. Poste deine Blogartikel dann lieber weiterhin auf deinem persönlichen Profil (außer, du wirst kommerziell tätig. Dann MUSST du eine Facebook-Seite erstellen).
  3. Wenn deine Zielgruppe eher woanders unterwegs ist. Tummelt sich deine Leserschaft bzw. Zielgruppe vielleicht eher auf Instagram oder auf LinkedIn? Dann gehe auf diese Plattformen und teile dort deine Blogartikel!
  4. Wenn du ein unkommerzielles Lifestyle-Hobby-Thema hast, das du v. a. mit deinem bestehenden Umfeld teilen möchtest. Dann sind deine Blogartikel und Postings mit hoher Wahrscheinlich auf deinem persönlichen Facebook-Profil besser aufgehoben.

Wie erstelle ich eine Facebook-Seite?

Eine Facebook-Seite anzulegen, ist sehr einfach: Du loggst dich in Facebook ein, klickst in der linken Seitenleiste auf das Symbol mit den 3×3 Punkten und wählst dann unter „Erstellen“ die Option „Seite“ aus.

Dann wirst du Schritt für Schritt durch den Prozess der Seitenerstellung geführt.

  1. Gib bei „Seitenname“ den Namen der Facebook-Seite an. Wichtig ist hier, dass du einen aussagekräftigen Namen wählst. Wenn dein Business so heißt, wie du, und du z. B. Karrierecoach bist, könntest du hier „Vorname Nachname Karrierecoaching“ eingeben. Es sollte hier also mehr stehen, als nur dein Name, sonst könnte man deine Facebook-Seite mit deinem Facebook-Profil verwechseln (das ja auch so heißt, wie du).
  2. Wähle dann eine Kategorie aus. Keine Sorge, wenn die Kategorie nicht so ganz passt. Im Zweifel wählst du einfach „Berater“ aus.
  3. Schreibe dann eine kurze aussagekräftige Beschreibung. Gut zu wissen: Diese Beschreibung ist optional und du kannst sie jederzeit ändern.
  4. Sobald du einen Seitennamen eingegeben und eine Kategorie gewählt hast, wird der Button unten mit der Aufschrift „Seite erstellen“ blau und aktiv. Wenn du diesen Button klickst, hast du deine Seite erstellt! Danach kannst du das Headerbild und das Profilbild deiner Seite ändern.

Und jetzt kannst du loslegen und deine Facebook-Seite mit Leben füllen!

Was ist, wenn ich etwas posten will, das inhaltlich sowohl auf mein Facebook-Profil, als auch auf meine Facebook-Seite passt?

Kein Problem: Dann poste deine Inhalte zuerst auf deiner Facebook-Seite und teile sie dann auf den persönliches Profil! Das geht ganz einfach:

  1. Poste etwas auf deiner Facebook-Seite, das du auch auf deinem Profil teilen willst.
  2. Gehe auf deine Facebook-Seite und ändere deine Rolle, mit der du auf dieser Seite interagierst, indem du ganz rechts auf dein Profilbild klickst und dort dein persönliches Profil auswählst. Dann springt die Ansicht deiner Facebook-Seite um, denn jetzt siehst du deine eigene Facebook-Seite aus der Perspektive einer Privatperson.
  3. Scrolle zu dem Posting, das du teilen willst und klicke unter dem Posting auf „Teilen“.
  4. Wähle „Im Feed teilen“ und schreibe einen kurzen Text dazu, warum deine Freunde dieses Posting lesen sollten.
  5. OPTIONAL: Schreibe in deinen Postingtext dazu, dass deine Freunde deine Facebook-Seite liken bzw. abonnieren sollen. So kriegst du gleich mehr Fans/Follower – und damit mehr Sichtbarkeit für deine Facebook-Seite 😎
  6. Teile nur gelegentlich Inhalte von deiner Facebook-Seite auf dein Profil, denn sonst sehen deine Freunde keine Notwendigkeit, deine Seite zu abonnieren/liken.

Auf dieser Facebook-Hilfe-Seite siehst du die Unterschiede zwischen Facebook-Profilen, Facebook-Seiten und Facebook-Gruppen.

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