Dynamisches Bloggen ist eine besondere Form des Businessbloggens und bezeichnet eine Form des selbstbewussten und intrinsisch motivierten Bloggens, bei dem der Spaß und Selbstwirksamkeit im Vordergrund stehen. Dynamisches Bloggen umfasst ein breites Themenspektrum und ist damit perfekt geeignet für Scanner-Persönlichkeiten. Dynamische Blogs sind persönliche Business-Blogs und damit die Business-Nachfahren der Tagebuchblogs aus den Nullerjahren.

Die 12 Kennzeichen des dynamischen Bloggens

  1. Der Drang, zu bloggen, ist intrinsisch: Dynamische Blogger haben eine tiefe Motivation, ihre Inhalte mit der Welt zu teilen. Akquise und Umsatz stehen beim dynamischen Bloggen NICHT im Vordergrund.
  2. SEO, Ladezeiten, Onpage-Optimierung: Der technische Aspekt ist eher zweitrangig. Dynamischen Bloggern geht es in erster Linie darum, ihre Inhalte in die Welt zu tragen. Das SEO-Wissen kommt bei dynamischen Bloggern mit der Zeit. Oft verlieren dynamische Blogger die Lust am Bloggen, wenn sie schon am Anfang ihres Blog-Abenteuers mit zu vielen technischen Anforderungen konfrontiert werden („du musst zuerst eine Keyword-Recherche machen! Und Vorsicht vor Abmahnungen, deshalb bitte ganz genau auf die DSGVO achten!“). Die Technik ist für dynamische Blogger am Anfang oft eine große Hürde, sie wünschen sich einen einfachen und schnellen Blog-Start. Das führt dazu, dass viele dynamische Blogger anfangs bei Blog-Baukästen, wie z. B. Jimdo und Wix landen.
  3. Durch ihr technisches Defizit empfinden sich viele dynamische Blogger nicht gleich als „Blogger“. Sie sind beim Start ihres Blogs besonders stark von Selbstzweifeln und Content-Ängst betroffen und neigen dazu, ihr Blog-Abenteuer abzubrechen, bevor es richtig angefangen hat. Wenn dynamische Blogger diese Anfangs-Krise überstehen, eröffnet sich ihnen ein Content-Universum an zig Möglichkeiten und sie werden zu leidenschaftlichen Bloggern.
  4. Zyklisches „Themenkreisen“ rund um Themen, die jetzt gerade eine große Rolle im Leben bzw. Business spielen: Die Themen ergeben sich aus dem eigenen Leben und werden keinem SEO-Gesichtspunkt unterworfen (nach dem Motto: „interessiert das jemanden? Hat dieses Thema ein Suchvolumen?“). Ein Thema wird in einem Zeitraum in mehreren Blogartikeln abgehandelt. Danach springt der dynamische Blogger zum nächsten Thema. Dynamische Blogs können ihren Themenschwerpunkt auch mal komplett verändern, z. B. aus einer Lebenskrise heraus oder weil sich das Businessthema ändert.
  5. Ein auf- und abschwellender Blog-Rhythmus, der zu durchschnittlich mindestens einem Blogartikel pro Woche führt. Damit haben dynamische Blogger eine sehr hohe Blog-Frequenz.
  6. Große Themenvielfalt: Dynamische Blogger schreiben nicht nur Expertenartikel, sondern auch viele persönliche Blogartikel ohne Business-Bezug.
  7. Viele Blogartikel sind ungewöhnlich kurz (also unter 1.000 Wörter).
  8. Die Blogartikel stehen im Mittelpunkt der Webseite. Wenn die Startseite wie ein buntes Blog-Schaufenster anmutet, zeigt das: Hier ist eine dynamische Bloggerin am Werk!
  9. Dynamische Blogger nutzen meist ihren Klarnamen. Die Webseite heißt oft www.VornameNachname.de – und genau dieser Name wird durch das dynamische Bloggen zur Marke aufgebaut. Mit der Zeit entwickelt der dynamische Blog eine starke Sogwirkung, indem er die Leser:innen emotional stark bindet.
  10. Oft verfolgen dynamische Blogger am Anfang ihres Blog-Abenteuers kein klares Blog-Ziel. Oder zumindest kein wirtschaftliches Business-Ziel. Dynamische Blogs starten oft als Hobbyprojekt bzw. vor dem Start in die Selbständigkeit. Dynamische Blogs fangen oft ohne konkretes Business-Thema an und finden ihr Thema mit der Zeit. Die Klarheit und Business-Idee kommt mit dem Bloggen. Daraus entsteht früher oder später eine Geschäftsidee. Diese organische Business-Entstehung dauert zwar oft länger, ist aber langfristig gesehen besonders erfolgreich und profitabel.
  11. Bloggen wird als Abenteuer und als Gelegenheit zur persönlichen Weiterentwicklung betrachtet. Dynamischen Bloggern ist es wichtig, Freude und Spaß am Bloggen zu haben.
  12. Dynamische Blogs haben durch ihre hohe Anzahl an Blogartikeln sehr viele interne Links. Und durch ihre Themenvielfalt haben sie viele externe Links. Damit sind sie die in der Blogosphäre am besten vernetzten Blogs.

Die zwei anderen Blog-Arten: technisches und strategisches Bloggen

Technische Blogs sind Nischenblogs mit einem starken SEO-Fokus. Sie fokussieren sich auf ein spitzes Thema und enthalten kaum oder gar keine persönlichen Blogartikel. Hinter einem technischen Blog steckt eine Person, die für ihr Thema brennt und die dieses Thema mit großer Leidenschaft und Freude rauf und runter verbloggen möchte. Sobald wir etwas googlen, wie z. B. ein Rezept oder eine Anleitung, landen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem Blogartikel von einer technischen Bloggerin.

Strategische Blogs werden gestartet, um ganz konkrete Businessziele zu erreichen. Strategische Bloggerinnen fragen sich „was will meine Zielgruppe lesen?“ und „was muss ich bloggen, um gebucht zu werden?“ Sie bloggen also nicht aus einem inneren Antrieb heraus, sondern weil sie wissen, dass Bloggen gut für die Sichtbarkeit ist. Damit laufen strategische Bloggerinnen Gefahr, schnell die Lust am Bloggen zu verlieren.

Eine genauere Definition dieser Blogtypen findest du in diesem Blogartikel: Technische, dynamische oder strategische Bloggerin: Welcher Blog-Typ bist du?

Welcher Blogtyp bin ich?

Wir sind immer eine Mischung aller 3 Blogtypen! Auch ich bin keine komplett dynamische Bloggerin. Ich empfinde ich mich selbst folgendermaßen:

  • 60 % dynamische Bloggerin: Die persönlichen Blogartikel sind das Herzstück meines Businessblogs, äh Verzeihung: Meines Blogbusiness! (Was der Unterschied zwischen einem Businessblog und einem Blogbusiness ist, habe ich hier verbloggt)
  • 30 % technische Bloggerin: Ich habe viele Blogartikel, die sehr gut optimiert sind. Und ich liebe es, Anleitungen zu verbloggen! Aber: Ich will eben nicht nur solche Blogartikel schreiben!
  • 10 % strategische Bloggerin: Manchmal schreibe ich Blogartikel, weil ich weiß, dass sie gut für mein Business sind und mein Angebot verkaufen, wie z. B. diesen Blogartikel: Was macht The Content Society so besonders?