Alles anders. Das scheint mein jährliches Businessmotto seit 2018 zu sein. Seit ich damals in das Abenteuer namens Onlienbusiness gestartet bin, entwickelt sich alles in großen Schritten: 2018 der erste Festangestellte, der erste Onlinekurs und der erste Umsatz mit dem Onlinebusiness (und zwar in genau dieser Reihenfolge). 2019 sind wir launchend und mit einem 6-Monats-Kurs ins neue Jahr gestartet. Und Anfang 2020 haben wir unser Signature Programm entwickelt und auf den Markt gebracht. Etwas, das ich mir vor zwei Jahren in meinen wildesten Träumen nicht hätte vorstellen können. Und damit sind wir auch schon bei den Punkten, die sich dieses Jahr in meinem Business ändern: Dinge, die ich vor zwei Jahren nicht geglaubt hätte (und gerade vor Punkt 2 habe ich einen Riesenrespekt).

1. Fokus auf die Sympatexter Academy

Seit zwei Jahren lege ich den Grundstein für die Sympatexter Academy. Im Sommer 2019 habe ich mit meinem Onlinekurs „NewsBetter“ das letzte Puzzlestück dafür erstellt. Jetzt hatte ich alles, was ich für meinen Textkurs brauchte: Claim-Entwicklung, Webseitentexte, Newsletter und Bloggen. In den letzten drei Monaten des Jahres 2019 habe ich diese Puzzleteile zu einem Kurskonzept zusammengesetzt. Um den Jahreswechsel 2019/2020 haben wir gelauncht und durften die ersten 30 Mitglieder in der Sympatexter Academy begrüßen. Und so wird das jetzt (hoffentlich) die nächsten Monate und Jahre weitergehen ;-) Laszlo und ich planen, die Sympatexter Academy einige Male pro Jahr zu launchen und immer weiter auszubauen. Um hier ein richtig geiles Kurskonzept zu erstellen und es am Laufen zu halten, brauche ich Zeit und Muse. Ich kann und darf mich nicht mehr mit anderen Projekten verzetteln.

2. Weniger Freelancing und 1:1-Projekte

Um mich mehr auf die Sympatexter Academy konzentrieren zu können, muss ich meine Freelancer-Tätigkeit reduzieren. Mir ist schon seit zwei Jahren klar, dass ich früher oder später diesen Schritt würde gehen müssen. Und doch habe ich immer wieder davor zurückgeschreckt. Denn meine Freelancer-Tätigkeit in Agenturen und Unternehmen is my hood. Darin bin ich richtig gut, da fühle ich mich sicher. Gib mir ein Briefing und ZACK bekommst du ein Konzept mit Headlinevorschlägen und Texten – und ungefragt auch verschiedene Ausbaustufen. Denn, wer weiß, vielleicht hast du ja Lust auf mehr Wow. So ungefähr sind all meine Award-Projekte entstanden: Sie wurden nicht gebrieft, sondern ich bin die konzeptionelle Extrameile gegangen und habe die Leute dann überzeugt, die geilste Idee umzusetzen. Und ich liebe diese Arbeit. Sie hat mich jahrelang sehr gut ernährt und mir viele Erfolgsmomente beschert. Ich bin in den tollsten, innovativsten Agenturen Stuttgarts ein und aus gegangen. Ein absoluter Traumjob.
Jetzt allerdings ist es an der Zeit, mein Konzept-Talent mehr für mich selbst einzusetzen. Ich merke, wie mein Newsletter immer mehr an Fahrt aufnimmt. Und wie meine Wortschöpfungen wie „Content-Ängst“ die digitale Runde machen und sich zu Branchenbegriffen entwickeln. Und da ist ja auch noch der Wunsch, ein Buch zu schreiben. Die direkte Arbeit mit Kunden fordert mich konzeptionell oft sehr. Von einem intensiven Tag bei einem Kunden mit Meetings, Brainstormings und Konzepterstellung muss ich mich erst erholen. Und diese Zeit habe ich oft nicht (höchstens übers Wochenende und wehe, da steht ein Kindergeburtstag an. Und bei meiner großen Familie ist das gar nicht so unwahrscheinlich :-D).

3. Offline-Events rund um das Thema Schreiben, Bloggen und Content

Die Idee zum zweitägigen Onlinebusiness-Event EPIC 2020 auf Schloss Haigerloch ist entstanden, weil ich zufällig (?) ein Haus mit Schlossblick gekauft habe. Aber das Thema Live-Events liegt schon lange in der Luft. Seit 2016 unterrichte ich als Dozentin an der Stuttgarter HfK. Im Sommer 2018 habe ich mein erstes Abschlussgrillen veranstaltet – nach meiner ersten SOMBA Summer School (zufällig am heißesten Sommertag 2018 – und wir schleppen einen Grill in den Garten meiner Eltern :-D). Und im Oktober 2019 habe ich meinen Claimkurs bei Sigrun Live in Zürich gehalten. Der Schritt zu einem eigenen Vor-Ort-Event wurde also mit der Zeit immer kleiner. EPIC 2020 findet am 01./02. Mai statt. Und ich habe auch schon eine Idee zu einem Offline-Event im Herbst 2020 – vielleicht als Addon zur Sympatexter Academy. Denn für mich ist klar: Es sind die persönlichen Beziehungen, die den entscheidenden Unterschied machen. Das gilt natürlich auch im Onlinebusiness.

4. Teamaufbau und Wachstum

Im Frühling 2018 habe ich das vielleicht mutigste in meinem Business bisher gemacht: Ich habe meinen Ehemann bei Sympatexter angestellt. Damit war mein Team-Erweiterungs-Mut vorerst ausgeschöpft. Im Dezember 2019 war aber die nächste Erweiterung so dermaßen überfällig, dass ich dafür überraschenderweise überhaupt keinen Mut aufbringen musste: Mit Olga kam Teammitglied Nr. 2 zu Sympatexter. Und ich bin schon in Gesprächen mit Teammitglied Nr. 3. Jetzt stellen sich natürlich ein paar interessante Fragen: wie genau soll die Zusammenarbeit aussehen? Denn Teammitglied Nr. 3 sitzt nicht in Baden-Württemberg. Klar, wir kommunizieren via Zoom. Aber machen wir auch regelmäßige Vor-Ort-Treffen? Erst mal auf Freelance-Basis miteinander arbeiten? Mit Stundensatz oder einer Pauschale pro Monat? Und dann schleicht immer wieder ein Thema um uns herum: Wir müssen früher oder später eine GmbH gründen.

Als wir im Sommer 2019 mit einigen Teilnehmern den Abschluss unseres Blogkurses gefeiert haben, war uns noch nicht klar, dass eine der Teilnehmerinnen schon bald unser nächstes Teammitglied werden würde: Olga, rechts von mir.

5. Ich kann/darf/will nicht mehr (so viel) kostenlos arbeiten

Hier noch schnell eine Webseite checken, dort einen Text korrekturlesen und da ein Feedback auf eine Dreier-Kombo geben. Und sowieso, wie finde ich diesen und jenen Claim? In den letzten Jahren habe ich sehr viel kostenlos gearbeitet. Hinzu kamen noch diverse kostenlose Challenges und zweimal die SOMBA Summer School. Da habe ich im Sommer 2018 und 2019 jeweils einen ganz neuen, vierwöchigen Onlinekurs entwickelt, gelauncht und durchgeführt. Das hat mir eine unglaublich gute Reputation eingebracht und dafür bin ich unendlich dankbar – aber es war eben auch ein Spiel mit dem Burnout-Feuer. Denn ich muss mich in jede Aufgabe reindenken und ich bin ja, wie gesagt, der Typ für die konzeptionelle Extrameile. Hier kommt wieder das Thema „Mental Load“ auf: Mental Load haben nicht nur Mütter, sondern auch Kreative. Denn mein Kreativhirn arbeitet so, dass ich nicht auf jede Frage sofort eine Antwort habe. Oft lasse ich die Fragen und Aufgaben in meinem Kopf kreisen und nach ein paar Stunden oder Tagen kommt dann die Antwort. Meistens während ich beim Autofahren oder Wäscheaufhängen bin. Aber: ich kann nur eine gewisse Anzahl an Aufgaben in meinem Kopf kreisen lassen. Werden es zu viele, gerate ich unter Druck und ich kann meine eigenen Fragen und Aufgaben nicht mehr bearbeiten. Mir fehlt dann schlicht die geistige Kapazität dafür. Und das muss sich dieses Jahr ändern.

6. Relaunch der Webseite?

Irgendwie fühlt sich meine Webseite für mich an wie ein Pulli, aus dem ich rausgewachsen bin. Wenn ich hier und da zupfe, ist es für eine Weile ok, aber früher oder später wird das Ganze einfach zu eng und deckt gewisse Bereiche einfach nicht mehr ab. Sowohl Style als auch Funktion sind dann nicht mehr gegeben. Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, meine Webseite zu relaunchen und, was das Design und den Content angeht, einen komplett anderen Ansatz zu fahren als im Onlinebusiness üblich – aber ich habe derzeit nicht die Zeit und Muse, mich mit den technischen Aspekten eines Relaunches herumzuschlagen. Zum Glück bietet mein WordPress Theme so einige Möglichkeiten. Vielleicht kann ich ja hier und da noch etwas am Theme zupfen und dann passt es womöglich noch für ein paar Monate. Wir werden sehen.