Menschen, die eine erfolgreiche Expertenmarke sind, vereinen zwei Dinge: Expertenwissen und Persönlichkeit. Erst wenn diese beiden Zutaten zusammenkommen, kann aus einem Experten tatsächlich auch eine Marke werden, an die wir uns erinnern und die wir gerne empfehlen. Viele Experten vernachlässigen es, ihre Persönlichkeit zu zeigen und verschenken damit das große Markenpotential.

Eine Expertenmarke verbindet Fachwissen mit Persönlichkeit – und ist damit sehr sichtbar!

Personenmarke und Expertenmarke – ist das eigentlich das gleiche?

Oft werden die Worte Personenmarke und Expertenmarke synonym verwendet. Aber ich sehe dennoch einen gewissen Unterschied: Eine Personenmarke ist jemand, der mit seiner Persönlichkeit im Vordergrund steht. Die Person an sich ist quasi das Produkt. Klassische Personenmarken sind viele Prominente und Celebrities, die fürs Bekanntsein bekannt sind: Mir fallen da spontan Paris Hilton und Verona Pooth ein. Auch viele Influencer sind Personenmarken. Sobald die Person aber auch für ein bestimmtes Thema steht und als Experte wahrgenommen wird, ist sie eine Expertenmarke. Der Übergang von der Personenmarke zur Expertenmarke ist fließend.

So wirst du in 6 Schritten zur Expertenmarke:

  1. Der erste und vielleicht wichtigste Schritt auf deinem Weg zur Expertenmarke: Du entscheidest dich aktiv dafür, das Gesicht deines Unternehmens zu sein. Das bedeutet dann z. B. auch: Du stehst dann im Vordergrund und nicht etwa eines deiner Produkte oder Angebote. Die Domain deiner Webseite ist nicht irgendein Produktname, sondern dein eigener Name.
  2. Definiere dein Expertenthema und grenze es ein. Die wichtige Frage lautet: Wenn du nur für eine Sache bekannt werden kannst – was soll das sein? Viele Unternehmer scheitern daran, ihr Thema klar einzugrenzen. Das Problem: Mit einem Bauchladen wirst du keine Expertenmarke! Produziere viel Content rund um dein Expertenthema und achte darauf, dass du damit gut gefunden wirst (Stichwort SEO).
  3. Schreibe zusätzlich über persönliche Themen und vertrete regelmäßig ganz klar deine Meinung zu deinem Expertenthema. Ein Trend in deiner Branche gefällt dir gar nicht? Etwas in deiner Branche regt dich total auf? Schreibe darüber! Definiere deine Werte und für was du (nicht) stehst – und erzähle das der Welt. Denn: Experte sein reicht nicht mehr! Finde deine Stimme und deinen Schreib-Stil – oder mache einen Podcast, Live-Videos oder was sich für dich richtig anfühlt. Wichtig: Mache deine Meinung öffentlich – und mache das regelmäßig! Erst die Verbindung von Expertenwissen mit der Persönlichkeit macht aus einem Experten eine Expertenmarke. Dabei geht es nicht darum, um jeden Preis auf die Kacke zu hauen und größtmöglich zu polarisieren. Eine Expertenmarke muss nicht aggressiv sein – sie hat aber eine starke Meinung! Und die vertritt sie regelmäßig und stößt damit oft Diskussionen an. Häufig wird zu einer Expertenmarken gesagt: „Da hast du echt einen Nerv getroffen!“
  4. Schreibe deine Heldengeschichte: Eine starke Expertenmarke hat eine Geschichte. Sie hat Hindernisse überwunden und aus den Steinen, die ihr in den Weg gelegt wurden, die Treppen zu ihrem Erfolg gebaut. Welche Hindernisse waren das bei dir? Warum tust du, was du tust und wie bist du dazu gekommen? Wir haben die Macht, die Geschichte, die über uns erzählt wird, zu beeinflussen, indem wir sie selbst erzählen. Wir tun das jeden Tag durch unsere kleinen und großen Handlungen, durch unseren Content und z. B. bei jedem Kundenkontakt. Hier können wir überall unsere Heldengeschichte einfließen lassen. Die Folge: Eine starke Expertenmarke erkennt man z. B. daran, dass vielen Menschen unabhängig voneinander die gleichen Dinge zu ihr einfallen.
  5. Schreibe einen Claim, der das Besondere an dir ausdrückt (hier findest du meine Anleitung). Ein guter Claim fasst deine Positionierung prägnant zusammen und beschreibt dich und nicht etwa dein Angebot. Er ist der ideale Stichwortgeber für deine eigene Geschichte. Dann heißt es: Lebe deinen Claim! Mein Claim heißt übrigens „Geboren, um Geschichten zu schreiben“ und mit meinem häufigen Bloggen und abgefahrenen Aktionen wie meinem Blog- und Händständ-Kurs im August 2020 versuche ich, ihm alle Ehre zu machen. Wichtig: Entwickle deinen Claim unbedingt BEVOR du ein Logo oder ein Design für deine Webseite erstellen lässt. Denn: Dein Claim ist die Quintessenz deiner Marke – er hat direkte Auswirkungen auf deine gesamte visuelle Erscheinung!
  6. Kümmere dich um dein Branding: Wie kannst du deinen (Schreib)Stil mit einem Design unterstützen? Welche Farben, Schriften, Muster und Bilder passen zu dir? Einfach nur ein x-beliebiges, schickes Design aufzusetzen reicht nicht: Das Branding muss deine Persönlichkeit widerspiegeln! Lass neue Fotos von dir machen und achte darauf, dass dein Auftritt quer durch alle digitalen Kanäle hindurch einen roten Faden hat. Du solltest z. B. immer das gleiche „Signature Picture“ von dir verwenden – sowohl auf Facebook, als auch z. B. auf Instagram und auf LinkedIn. Stichwort: Wiedererkennungseffekt!

Übrigens: Wenn du bereits eine Personenmarke bist, ist der Sprung zur Expertenmarke nicht mehr so groß. Dann musst du noch dein Expertenthema definieren und es in dein gesamtes Auftreten einweben.

Genau so gilt: Wenn du bereits eine Expertin bist, ist es für dich relativ einfach, zur Expertenmarke zu werden. Stelle deine Persönlichkeit stärker in den Vordergrund und fange an, Meinungs-Content zu veröffentlichen.